Kompositionsworkshop und Generalprobenbesuch minimalBACH

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07.12.2021

Nach vielen wunderbaren Erlebnissen dank der Musikvermittlungsprogramme unserer Landeshauptstadt in den vergangenen Jahren - sei es mit dem Orchester und dem Vokalensemble des SWR oder mit der „Jungen Oper im Nord“ (JOiN) - war es nun ein besonderer Genuss in dieser schon viele Monate andauernden „Kulturabstinenz“ ein außergewöhnliches Angebot des SWR wahrnehmen zu können: Gemeinsam mit der Musikvermittlerin des SWR, Jasmin Bachmann, besuchte uns am 10.11.2021 Sebastian Bartmann, Pianist und Komponist aus Stuttgart: „Sebastian Bartmann (*1979) legt sich als vielseitiger Komponist ungern auf eine Stilrichtung fest und bewegt sich stets zwischen unterschiedlichsten Genres und Ausdrucksformen. Dabei entstehen Werke sowohl für Konzertbesetzungen als auch für verschiedenste mediale Formate, einschließlich rein elektronisch-immersiver Klangprojekte. Darunter Orchesterwerke für das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt/Oder, das Kammerorchester Pforzheim sowie die „second hands - ein musikalisches Ausbruchsmärchen“ für die 2. Violinen der Münchner Philharmoniker. Für kammermusikalische Ensembles komponierte er u.a. im Auftrag von SPARK das technoide „on the dancefloor“, welches zuletzt von den ECHO-Klassik-Preisträgern im Wiener Musikverein aufgeführt wurde. Weitere Uraufführungen seiner Werke fanden u.a. in New York, Miami, Bogotá, Athen und München statt. 2017 war er Grand Prize Award Winner for Filmmusic, verliehen durch die Oticons Faculty Los Angeles, beurteilt von einer 30-köpfigen Jury, darunter Lalo Schifrin, Bruno Coulais, Jan A.P. Kaczmarek, Stephen Warbec u.a. Oticons Faculty Jury, Los Angeles 2017 Auch Bühnenmusik komponierte er, u.a. sieben Produktionen für das Alte Schauspielhaus Stuttgart, darunter Effi Briest, Besuch der Alten Dame und Endstation Sehnsucht. Klanginstallationen und Soundtracks für Film, Dokumentationen, Animation und Klanginstallationen erweitern sein musikalisches Spektrum. Darunter Auftragsarbeiten für Mercedes Benz, WMF, Playmobil, Europapark, Bose, Heineken u.a.“ (www.sebastianbartmann.com www.composer.sebastianbartmann.com) Sebastian Bartmann ließ uns, die drei 11. Klassen des Albeck-Gymnasiums mit Ihren LehrerInnen Annette Blaas und Martin Schneider, für einen Vormittag in die kreativen Arbeitsprozesse eines Komponisten abtauchen, die in Persona Bartmanns unseren SchülerInnen nicht besser hätten vermittelt werden können. Ausgangspunkt für die gemeinsame Arbeitsphase bildete Bartmanns Kompositionszyklus minimalBACH. In dem 2019 geschriebenen Werk lässt sich Sebastian Bartmann durch die Stimmungen und motorisch/repetitiven Kompositionsmuster der Präludien aus dem Wohltemperierten Klavier von Johann Sebastian Bach inspirieren, diese im minimalistischen Stil neu zu bearbeiten. Der Ansatz minimalistische Klangereignisse aleatorisch ineinander zu fügen, lässt sich anhand der Fotos, Film- und Audioausschnitte nachvollziehen. Nach improvisatorischen und abstrakt zeichnerischen Vorarbeiten wurde ein Originalpräludium von Bach buchstäblich in Einzelteile zerschnitten und dann gemeinsam in kleinen, sich wiederholenden Strukturen neu zusammengesetzt und musiziert. Als klanglichen Höhepunkt duften wir eine Woche später exklusiv der Generalprobe zur Uraufführung der orchestrierten Fassung der minimalBACH-Stücke in der Liederhalle in Stuttgart beiwohnen. Hierfür sei ausdrücklich der Musikvermittlerin Jasmin Bachmann gedankt!