Schüleraustausch mit Frankreich in Augst

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27.03.2025

Deutsch-französische Begegnung  -  in der Schweiz!

 

Am Mittwoch, den 19. 3. 2025 fuhren 45 Zehntklässler* des Albeck-Gymnasiums und ebenso viele französische Schüler aus Thann (Elsaß) mit ihren Lehrern in das ca. 10 km von Basel entfernte Augst. Das Reiseziel machte daraus ein Treffen mit einem besonderen Akzent.

Vor etwa 2 000 Jahren gründeten die Römer dort Augusta Raurica. Außergewöhnlich ist, dass aus dieser Epoche noch zahlreiche Gebäudereste vorhanden sind. Ein riesiges Freilichtmuseum erwartet die Besucher.  Für die Lateinschüler aus Thann und Sulz bedeutete dies, endlich in der Wirklichkeit zu erleben, was sonst nur in Filmen und auf Fotos zu sehen ist.

Jedoch gibt es ein Problem für die Lateiner: Sie haben die Sprache des Nachbarn nicht gelernt, was zur Zusammenarbeit aber wesentlich ist. Daher wurde kurzerhand auch die „andere Hälfte“ der Klassen eingeladen, nämlich die deutschen Schüler, die Französisch lernen, und die Deutsch lernenden Franzosen.

Auf der Hinfahrt gab es eine Einführung in die römische Epoche Deutschlands, Frankreichs und der Schweiz und weshalb wir verschiedene Sprachen sprechen. Außerdem lernten die Lateiner noch erste Sätze auf Französisch.

Nach der Ankunft war es vor allem Aufgabe der Sulzer „Franzosen“ dafür zu sorgen, dass sich die Mitglieder in den gemischten Kleingruppen zusammenfanden. Dort waren dann die Kenntnisse eines jeden gefordert um den deutsch-französisch-lateinischen Fragebogen auszufüllen. Die  Besichtigung von Forum, Thermen, Basilika, Theater und Tempeln kombiniert mit Lehrervorträgen lieferte die nötigen Infos dazu. Im Theater von Augusta Raurica trafen sich dann alle, um die Lösungen zu besprechen.

Übersetzen braucht Zeit, und die war leider knapp bemessen. Daher besichtigten die Deutschen und Franzosen getrennt das „Römerhaus“, wo verschiedene Räumlichkeiten nachgebaut sind.

Für die nächste Begegnung muss unbedingt mehr Zeit für das gegenseitige Kennenlernen eingeplant werden; das war die einhellige Meinung von Lehrern und Schülern. Gegen eine spätere Heimfahrt hat sicher auch der Busfahrer nichts einzuwenden, da ihm dann der Feierabendstau erspart wird, der uns eine Stunde später als geplant nach Sulz zurückkommen ließ.

Gefallen hat die Fahrt trotzdem oder – weniger dürftig ausgedrückt -  mit den Worten einer Schülerin: „Die sind ja so süß!“  Ob damit die römischen Ruinen gemeint sind?

                                                                                                                                    (OSR’in Vetter)

* Zur besseren Lesbarkeit des Textes werden nur die maskulinen Substantive verwendet. Selbstverständlich sind stets die Frauen impliziert.