Praktische Rhetorik? - Wer braucht denn so was?

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30.06.2016

… dachte so mancher aus der Kursstufe I, als das Rhetorik-Training angekündigt wurde. Doch nach dem Vormittag mit den fünf Trainerinnen und Trainern des Netzwerks Praktische Rhetorik aus dem Regierungspräsidium Freiburg waren sich alle Kurststufenschüler einig: Das hat sich gelohnt!

Worum es ging? Kurz gesagt wurden am Donnerstag, den 30.6.2016 in fünf Gruppen von 8.00 – 12.30 Uhr deutliche Artikulation, Körpersprache und Präsentationstechniken trainiert. Dabei wurde viel gelacht, denn es ging nicht um den Sinn, sondern um die Wirkung der Sprache.

Kleine Kostprobe gefällig? „Bald blüht breitblättriger Wegerich; breitblättriger Wegerich blüht bald.“ „Brauchbare Bierbrauersburschen brauen brausendes Braubier; Brausendes Braubier brauen brauchbare Bierbrauersburschen.“ „Der Leutnant von Leuthen befahl seinen Leuten, nicht eher zu läuten, bis der Leutnant von Leuthen den Leuten das Läuten befahl.“ Oder auch scheinbar ganz einfach: „Konfrontation und Kooperation“

Wer kennt sie nicht, die Zungenbrecher, die so schnell wie möglich geprochen werden wollen, ohne dass Worte durcheinander geraten oder die Endungen vernuschelt werden. Nach jeder Übung bekam jede und jeder eine freundliche Rückmeldung; das Lob spornte an, noch ein bisschen mehr zu wagen. So steigerte sich die Deutlichkeit der Aussprache, die Präsenz des Körpers beim Vortrag und die Lust am Präsentieren im Lauf des Vormittags stetig. Geübt und bewusstgemacht wurden viele „Kleinigkeiten“, die Vorträge oder Bewerbungsgespräche maßgeblich beeinflussen, ohne dass uns das im Alltag bewusst ist. Ob die Beispiele, die zuletzt als Ohröffner für den Beginn eines Vortrags entwickelt wurden - natürlich zu nicht ganz ernst gemeinten Themen – in genau dieser Form Anwendung finden werden, bleibt fraglich, aber vielleicht traut sich nun der eine oder die andere einmal, eine GFS oder Präsentationsprüfung anders als mit „Heute halte ich meine GFS über...“ zu beginnen. Ideen standen zumindest genug an der Tafel.

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Nicht zuletzt sei an Bertolt Brechts Zitat erinnert, das uns durch den Vormittag begleitet hat: „Der erste Eindruck zählt, der letzte bleibt.“ Und der war: Praktische Rhetorik braucht eigentlich jeder.

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